HÄMODIALYSE
HÄMODIALYSE
DIE NIERENFUNKTION

Die Nieren sind eines der wichtigsten Organe in unserem Körper, da sie stets dafür zuständig sind unser Blut von potentiell unnötigen Substanzen zu filtrieren, die danach durch den Urin abgeführt werden. Das Blut fließt duch die Nieren mittels der Nierenarterie. Dieses große Blutgefäß verzweigt sich in immer kleinere Blutgefäße bis das Blut in die Nieren gelangt, wo es dann von winzigen Blutgefäßen, die sogenannten Glomeruli (Nierenkörperchen) filtriert wird.

Dieses Verfahren wird mehrmals täglich vollzogen und zwar wird berechnet, dass täglich ungefähr 150 Liter Blut filtriert werden. Die nützlichen Substanzen kehren ins Blut zurück, während 1 bis 2 Liter davon durch den Urin abgeführt werden.

Genauer gesagt werden die unnützlichen Substanzen und die überschüssige Flüssigkeit, die im Körper angesammelt wird von den Nieren abgeführt und sorgen somit für die Aufrechterhaltung eines gesunden Wasserhaushaltes, des Saeure-Basen-Haushaltes, (pH-Wert) und der Konzentrationen von Elektrolyten wie Natrium, Calcium, Phosphor und Kalium im Blut. Ohne dieses Gleichgewicht, wären das Herz, die Nieren, die Muskeln und anderes Gewebe im Organismus nicht in der Lage normal zu funktionieren und unsere gesamte Gesundheit würde sich in großer Gefahr befinden.

Was ist eine  Hämodialyse?

Generell gibt es zwei Methoden der Nierenersatztherapie: die Hämodialyse und die Peritonialdialyse, die als „Filter“ ein Kapillarnetz benutzt, das sich im Bauch (Peritonialhöhle) befindet, um das Blut zu filtrieren, anstatt des Hämodialysators. Die Wahl einer geeigneten Methode jedoch hängt vor allem vom generellen gesundheitlichen Status des Patienten ab und den Anweisungen dessen behandelden Arztes.

Die Blutwäsche mit dem Dialysegerät ist eine revolutionäre und rettende Methode der Nierensersatztherapie und ein sehr lebenswichtiger Prozess des Organismus, wenn er selbst nicht dazu in der Lage ist. Die Hämodialyse wird mit der Verwendung des Dialysegerätes, des Filters und der speziellen flüssigen Lösung durchgeführt.

Wenn die Nieren funktionsfähig sind, filtrieren sie das Blut, beseitigen schädliche Substanzen und den Flüssigkeitsrest von Lebensmitteln und Flüssigkeiten, die wir im Laufe des Tages konsumieren und setzen diese Substanzen in Urin um, wodurch sie dann vom Körper ausgeschieden werden. In Fällen aber, wo die Nieren oder die Niere (in Fällen wo nur eine Niere vorhanden ist) des Patienten eine sehr eingeschrängte Funktion wegen schwerer Nierenerkrankung aufweisen (Niereninsuffizienz), dann ist eine Hämodialyse erforderlich, um damit diesen Prozess, den normalerweise die Nieren durchführen würden, technisch durchzuführen, .

Wann braucht jemand eine Hämodialyse?

Wenn die Nieren nicht mehr richtig funktionieren, haben Sie eine chronische Nierenkrankheit (Niereninsuffizienz) – dann wird das Blut nicht richtig filtriert und das führt dazu, dass die schädlichen Substanzen sich in ihrem Blutbild gefährlich ansammeln. Zudem, wenn die Nierenisuffizienz für lange Zeit ohne Behandlung bleibt, kann es zu einer Reihe von unangenehmen Symptomen kommen, wie ständige Übelkeit und Erbrechen, Ermüdung, Ödem, Hautveränderungen und sich letzlich verhängnisvoll auswirken.

Zweck der Hämodialyse ist es also die Niereninsuffizienz zu ersetzen und unerwünschte Substanzen und Flüssigkeiten aus dem Blut zu filtrieren, um die Verschlechterung Ihrer Gesundheit zu verhindern. Normalerweise werden Sie eine Hämodialyse beginnen sobald bei Ihnen die ersten Symptome erscheinen oder wenn Ihre Blutuntersuchung toxische Giftmüllwerte anzeigt. Wann Sie mit der Hämodialyse beginnen, hängt von vielen Faktoren ab, wie:

Der behandelnde Arzt wird Sie darüber aufklären, wann Sie die Behandlung beginnen müssen, sowohl auch welche Methode der Hämodialyse oder der Nierenersatztherapie ideal für Ihren Fall wäre. Die Hämodialyse ist die gewöhnlichste Art der Behandlung für Patienten mit Niereninsuffizienz weltweit. Rund mehr als eine Million Patienten auf der Welt, leben mit einer Hämodialyse und wenn es diese Methode nicht geben würde, würden sie innerhalb von zwei Wochen an Niereninsuffizienz versterben.

Wie läuft eine  PHämodialyse ab?

Wie wir oben erwähnt haben, gibt es zwei verschiedene Arten der Nierenersatztherapie, obwohl sie den gleichen Zweck und das selbe Ergebnis haben. Der Ablauf, um die Blutwäsche zu erzielen, hängt vom generellen Gesundheitsbild und dem Zustand des Patienten ab.

Die Hämodialyse ist die häufigste und bekanneste Art der Niernersatztherapie. Während des Ablaufes, entsteht eine arteriovenöse Kommunikation (Fistula) zwischen Arterie und Vene, entweder mit dem Anlegen eines Dialysetransplantates (AVG) oder dem Anlegen eines Dialysekatheters (CVC) in eine große Vene des Körpers (Jugularisvene (am Hals), Schlüsselbeinvene, Oberschenkelvene).

Die obengenannten Gefäßzugänge ermöglichen dns Anschlusses mittels biokompatiblem Kunsstoffschlauches („Dialyseleitung“) mit dem Dialysegerät, an zwei Stellen, „Arterie“ und „Vene“.

Die Peritonialdialyse nutzt als Filter das Peritoenum (Ihr Bauchfell). Genauso wie die Nieren, beinhaltet auch das Bauchfell tausende von winzigen Blutgefäßen, die es als nützlichen Filtrierapparat nutzen. Vor der Behandlung wird normalerweise laparoskopisch ein Einschnitt in der Nähe Ihres Bauchnabels durchgeführt und ein schmaler Schlauch, der sich Katheter nennt, wird durch den Einschnitt in das Bauchfell eingeführt und verbleibt dauerhaft dort. Sie werden den Kathether benutzen um die Peritonialdialyseflüssigkeit von einem Beutel, der sich in der Nähe ihres Bauches befindet zu transportieren.

Diese spezielle Flüssigkeit ist eine pharmazeutische Lösung und beinhaltet einen osmotischen Faktor (Dextrose o.Ä.) und weitere Zusatzstoffe, so dass sie die schädlichen Substanzen und die überflüssige Flüssigkeit aus ihrem Körper absorbiert. Die Flüssigkeit wird durch den Katheter in die Peritonialhöhle abgeleitet, zumal das Blut durch die Blutgefäße fließt, die sich dort befinden, wird es von schädlichen Substanzen und überflüssiger Flüssigkeit gereinigt. Die gebrauchte Lösung tropft in den Ablaufbeutel ein und wenige Stunden später ersetzen Sie sie durch frische Lösung. Dieser Vorgang nennt sich „Austausch“.

WIE WIRD DIE EFFIZIENZ DER HÄMODIALYSE GEMESSEN?

Um festzustellen, dass das Verfahren effizient ist, werden vor und nach der Hämodialyse Laboruntersuchungen durchgeführt, um die Menge des Harnstoffes im Blut zu messen. Die zwei Leitwerte, auf die die Ärzte besonders achten um die Effizienz der Hämodialyse zu messen sind der Kt/V und der URR. Der Kt/V ist der bedeutenste Wert der Dialyseeffizienz und ist von grundlegender Bedeutung zum Vergleich der Menge der Flüssigkeit die vom Harnstoff in jeder Behandlung “gereinigt“ wird in Bezug auf die Menge der Flüssigkeit im Körper, während er auch andere Faktoren wie Gewichtsverlust während der Hämodialyse berücksicht. Der Wert Kt/V sollte bei 1,2 liegen.

Der URR ist die Berechnug der verhältnismäßigen Reduktion des Harnstoffes (Urea Reduction Ratio) und damit er berechnet werden kann, wird vor und nach der Hämodialyse eine Blutentnahme vorgenommen und als nächstes wird das Verhältnis der Reduktion des Harnstoffes beider Werte verglichen. Die erwünschte verhältnismäßige Reduktion des Harnstoffes nach der Hämodialyse muss bei 65% liegen. Falls die Ergebnises dieser Werte zeigen, dass die Haemodialyse nicht effizient ist, dann muss der Arzt prüfen, ob mit dem Gerät und dem Filter alles gut fuktioniert, die Behandlungszeit des Patienten überprüfen oder feststellen ob es evetuelle Probleme beim Einsetzen der arteriovenösen Kommunikation gegeben hat.

Außer den obengenannten eindeutigen Werten, zeigt sich die Qualität der Hämodialyse sekundär auch in der Abweichung des Blutdruckes des Patienten, aber auch in den Ergebnissen der Laboruntersuchungen von Kalium, Kreatinin, Phosphor und Albumin im Blut. Wenn sich alle vorgenannte Werte in gutem Bereich befinden, dann verläuft die Hämodialyse effizient.

Gibt es Nebenwirkungen nach der Hämodialyse?

Die Hämodialyse als solche ist schmerzfrei und von den meisten Patienten leicht verträglich. Jedoch kann es vorkommen, dass manche Patienten eventuell eine Müdigkeit oder aber auch einen Abfall ihres Blutdruckes aufweisen. Falls dies passiert, kann es sein, dass sie das Gefühl von Magenbeschwerden haben, erbrechen, dass sie Kopfschmerzen oder Muskelkrämpfe haben. Mit regelmäßigen Behandlungen aber, gewöhnt sich der Körper an die Hämodialyse und diese Symptome geben in der Regel mit der Zeit nach.

Muss eine bestimme Ernährung befolgt werden?

Die Ernährungswissenschaftler ermutigen die meisten Menschen, die sich einer Hämodialyse unterziehen, sich mit Produkten zu ernähren die Eiweiss hoeherer Qualitaet beinhalten, da dieses weniger Abfall produzeirt, der dann mit der Haemodialyse beseitigt werden muss.Eiwiss hoeherer Qualitaet findet sich in Fleisch, Geflügel, Fisch und Eiern. Es wird empfohlen, dass die Patienten keine aufgearbeiteten Lebensmittel und Fleischprodukte wie Wurst, Hot Dog und Dosengerichte zu sich nehmen, da diese einen hohen Anteil an Natrium und Phosphor haben. Es wird ebenfalls streng empfohlen die Zufuhr von Kalium und von Flüssigkeit einzuschraenken, vor allem bei Patienten mit einer niedrigen Menge an Urinausscheidung.

Wird das Leben des Patienten beeinträchtigt?

Die meisten Menschen, die sich einer Hämodialyse unterziehen, haben eine gute Lebensqualität. Falls ihre Gesundheit es im Allgemeinen erlaubt, können sie:

Die meisten Menschen können über Jahre an der Hämodialyse verbleiben, auch wenn die Behandlung nur teilweise die Niereninsuffizienz ausgleichen kann.

Nieren, die nicht richtig fuktionieren, können den Körper stark beeinträchtigen. Das bedeutet, dass es eine vorläufige Lösung ist und dass Menschen mit Nierninsuffizienz sich einer Nierentransplantation unterziehen müssen. Eine wichtige Rolle spielen das Alter und Begleiterkrankungen, z.B. eine Person die mit 25 Jahren eine Hämodialyse beginnt ohne andere Erkrankungen, wird erwartet, dass sie 20 Jahre oder auch mehr lebt. Aber Erwachsene über 75 Jahren mit Begleiterkrankungen könnten eine Lebenserwartung von etwa 3 Jahren haben.

Zudem aber entwickelt sich die Medizintechnik ständig und die Überlebensrate der Menschen, die sich einer Hämodialyse unterziehen, haben sich in den letzten zehn Jahren verbessert und man erwartet, dass sie sich in der Zukunft weiter verbessern.

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